Mit Modifikatoren kann man darstellen, dass bestimmte Basiselemente oder Relationen nicht immer, sondern nur unter bestimmten Bedingungen und mit einer bestimmten Häufigkeit existieren bzw.instantiiert werden.
Modifikatoren modifizieren die Existenz eines im Diagramm gezeigten Elementes (Basiselement oder Relation). Das
Element existiert in der Realität nicht in jedem Fall, sondern nur in den Fällen,
die der Modifikator näher beschreibt.
Die Beschreibung erfolgt, indem Bedingungen oder Ereignisse angegeben werden, die den Fall
kennzeichnen.
Modifikatoren beinhalten zwei Teile, die als Attribute
anzusehen sind.
Die Werte des ersten Attributs spezifizieren Bedingungen oder
Ereignisse. Diese können bei Bedarf eine komplexe logische Struktur haben. Die
Kombination mehrerer Modifikatoren wird ersetzt durch einen logisch strukturierten Wertangabe
für das erste Attribut.
Das zweite Attribut macht Häufigkeits- oder
Wahrscheinlichkeitsangaben. Diese können quantitativ, qualitativ oder deontisch
ausgedrückt werden.
Die Attributnamen müssen nicht aufgeschrieben werden, da die Art des Attributes an der Position und am Symbol (grünes Hexagon)
erkennbar ist.
Auf einer Relation kann genau ein Modifikator annotiert
werden. Er ist dann ihr fester Bestandteil. Er gibt eine Bedingung oder ein Ereignis an. Diese
Bedingung muss erfüllt sein oder das Ereignis muss eintreten, damit die Relation als instantiierbar, das heißt als gegebenes Element eines
Diagramms angesehen werden kann.
Außerdem wird in der zweiten Hälfte angegeben, wie wahrscheinlich die Bedingung
erfüllt ist bzw. das Ereignis eintritt.
Insbesondere kann bei SeeMe je ein Modifikator auch fest mit einem
Basiselement verbunden werden.
Er gibt an, unter welchen Bedingungen oder bei welchen Ereignissen dieses Basiselement existiert und mit welcher Wahrscheinlichkeit.
Modifikatoren werden immer am unteren Rand des Basiselementes annotiert.
Sie können nicht auf Segmentlinien annotiert werden.