Veröffentlicht: von & gespeichert unter Neuigkeiten.

Information and Technology Management: „The Bridge between technology development and usage“

 

 

 

IMTM unterstützt den Übergang von der Technikentwicklung zur Technikeinführung und -nutzung.

Ziel ist es, die Qualität kooperativer Arbeitsprozesse mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnik zu erhöhen. Qualitätsmerkmale sind dabei Kreativität, Innovation, Service-Orientierung, kontinuierliches Lernen, informationelle Selbstbestimmung und eine gerechte Balance zwischen Leistung und Gegenleistung. (Qualitätsmerkmale für eine gelungene kooperative Arbeit sind „Synergiebildung“ und „Wissensintegration“.)

Unsere Überzeugung ist es, dass wissenschaftlich fundierte Kenntnisse der Eigenarten

  • von Arbeitstätigkeiten und -aufgaben sowie
  • von sozio-technischen Prozesse und Strukturen

für den Erfolg von Organisationsentwicklung und -management entscheidend sind. Unsere Ergebnisse sind Methoden und technische Instrumente, die mittels partizipationsorientierter Vorgehensmodelle aufeinander abgestimmt sind und die anhand von Praxisfällen entwickelt und erprobt werden.

IMTM über IMTM

Angesichts der nicht mehr wegzudenkenden Präsenz von Informationstechnik in allen Arbeits- und Lebensbereichen gewinnen die Gestaltung und der zielgerichtete Einsatz dieser Technologien für Unternehmen und Organisationen einen immer zentraleren Stellenwert.

 

Gleichzeitig verändern sich Arbeitsprozesse zunehmend in Richtung eines kooperativen und im höchsten Maße vernetzten Arbeitens. IT-gestützte Kommunikation und die Erzeugung sowie die Weitergabe von Wissen spielen dabei eine immer größere Rolle. Sie tragen dazu bei, dass Unternehmen langfristig ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit erhalten, und in vielen Fällen auch ausbauen können.

Das Scheitern von IT-Projekten in Unternehmen oder die Rücknahme von wichtigen Zielen zeigt jedoch, dass die Entwicklung und Bereitstellung einer IT-Lösung allein nicht ausreichen, um eine Verbesserung der Situation zu gewährleisten.
Vielmehr müssen soziale und informationstechnische Aspekte bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen integriert betrachtet werden und das Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation verbessert werden. Diesem sog. „soziotechnischen Ansatz“ ist IMTM sowohl in der Forschung, Praxis und Lehre verpflichtet.

Forschung am IMTM

Zusammenfassend befassen wir uns mit folgenden 3 Schwerpunkten:

  • Methoden und Systeme für Wissensmanagement und kooperatives Lernen
  • Verbesserung von Arbeitsprozessen und Dienstleistungen durch elektronische Medien
  • Methoden, Werkzeuge und Moderationslabor zur Verbesserung der Zusammenspiels zwischen Mensch, Technik und Organisation

Diese werden im weiteren ausführlich vorgestellt.

Forschungsgebiete (ausführlich)

Entwicklung sozio-technischer Systeme
Modellierung und Design sozialer und technischer Systeme mittels Socio-Technical WalkThrough (STWT)

Es wird eine geeignete Methodenplattform für die Entwicklung sozio-technischer Systeme erarbeitet, in deren Zentrum eine Modellierungsmethode steht. Mit dieser Basis werden sozio-technische Systeme konzipiert und dargestellt, bei denen sowohl vage, informale oder unvollständig spezifizierbare Strukturen als auch technische Spezifikationen integriert sind. Eine semi-strukturierte, sozio-technische Modellierungsmethode (SeeMe) wurde entwickelt und wird seit 1999 in verschiedenen Anwendungsprojekten sowie in der Lehre erprobt. Dabei geht es um Schulung und partizipativem Design im Bereich Groupware, Knowledge-Management und Workflow-Mangement. Weitere Forschungsaktivitäten befassen sich mit der Frage der interaktiven Unterstützung bei der Dokumentation sozio-technischer Systeme und mit der Überführung natürlich-sprachlicher Beschreibungen in Diagramme und umgekehrt.
Ausführliche Informationen sind unter dem Projekt „SeeMe – soziotechnische semistrukturierte ModellierungsMethode“ abzurufen

Wissensmanagement
Gestaltung von Prozessen zwischen Mensch, Organisation und Technik

Am Lehrstuhl Informations- und Technikmanagement (ehemals Informatik und Gesellschaft) werden zum Thema Wissensmanagement die Aspekte Softwareentwicklung, Organisationsgestaltung und Qualifizierung miteinander verbunden. Auf Basis leistungsfähiger Groupware werden Knowledge-Management Module entwickelt, mit denen Organisationen Barrieren bei der Dokumentation, Vermittlung und Wiederverwendung von Erfahrungen abbauen können. Fragestellungen, mit denen sich das Fachgebiet befasst lauten beispielsweise: Wie können intrinsische Anreize zur Beteiligung an Wissensprozessen in CSCW Umgebungen sichtbar gemacht werden, dass sie zur Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beitragen? Hierzu werden Awareness Mechanismen entwickelt und in Anwendungsprojekten erprobt. Zudem werden Wissensprozesse erhoben und modelliert.
Siehe hierzu folgende Projekte „Like“, „WInn“ (abgeschlossenes Projekt) und „Expect“ (abgeschlossenes Projekt)

Kollaboratives Lernen im Web
Unterstützung gemeinsamen Lernens mittels Computer

Unter dem Schlagwort CSCL („Computer Supported Collaborative Learning“) wird der Einsatz von Computern zur Unterstützung des gemeinsamen Lernens erforscht. IMTM entwickelt eine Einsatzumgebung für Lehrveranstaltungen, es soll Studenten ermöglichen im Internet zu recherchieren, Informationen für sich selbst zusammenzutragen und mit anderen Studenten über diese Inhalte zu diskutieren, um schließlich ein gemeinsames Ergebnis zu erarbeiten und abzustimmen. Zudem wird die Einführung von Lernumgebungen in großen Unternehmen begleitet.
Ausführliche Informationen sind unter dem Projekt „Kolumbus2 – Entwicklung einer webbasierten Umgebung zur Unterstützung des kollaborativen Lernens“ abzurufen

Dienstleistung
Verbesserung von Arbeitsprozessen und Dienstleistungen durch elektronische Medien

Im Projekt „pro-services“ werden für den Bereich des Service Engineering Hilfsmittel und Methoden entwickelt, die bei der Neugestaltung, Veränderung, Vermarktung und Erbringung von Dienstleistungen genutzt werden können. IMTM trägt zu der Verbesserung der Prozesse bei der Dienstleistungsentwicklung und -erbringung bei. Prozesse werden dargestellt und optimiert, beste Lösungen in Fallstudien herausgearbeitet, die Verallgemeinerbarkeit erhöht und für die Schulung sowie Beratung aufbereitet. Hierzu dienen Methoden der Informatik und der soziotechnischen Systemgestaltung. Ergebnisse sind Methoden und Werkzeuge zu ihrer technischen Unterstützung. Beide werden sowohl in der akademischen Lehre vermittelt als auch durch die beteiligten Unternehmen weiter vermarktet.
Beratung und Forschung erfolgt mit folgenden Partnern: Universität Hohenheim, 3M, Akademie für Weiterbildung, Cross – Medienzentrum Duisburg, debis Systemhaus, DeTe Immobilien, EGT Holding, ExperTeam AG, ForTrans, ITM, VA-Akademie Für Führen und Verkaufen, O-TON Call Center Services, TDS AG.

Das Projekt „Spiw“: In der Speditionswirtschaft wird das Geschäft für Spediteure immer anspruchsvoller. Ein funktionierender Güterverkehr, durch den Transporte schnell, sicher, zuverlässig und kostengünstig abgewickelt werden kann, ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für den Standort Deutschland. Der Verdrängungswettbewerb, der insbesondere durch ausländische Spediteure hervorgerufen wird (da diese sich nicht in jeder Hinsicht an die hiesigen Sozial-, Sicherheits- und Umweltstandards orientieren müssen) benachteiligt deutsche Spediteure. Hiesige Spediteure, die nach gesellschaftlichen Maßstäben, wie den Umweltschutz zu verbessern, Energie einzusparen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, etc. handeln, sind von dieser ausländischen Konkurrenz maßgeblich bedroht, da diese mit sicherheitsgefährdenen Preisdumping die Aufträge zu Lasten der hiesigen Spediteure erhalten. Die Integration von Dienstleistungen und Geschäftsprozessen zwischen Spediteuren, Disponenten, Fahrern und Kunden ist nicht umfassend und ausreichend, um einen Wettbewerbsvorsprung zu erzielen.
Der Einsatz von neuen Techniken (WEB, WAP, UMTS, E-Business) zur Verbesserung einer Integration hat jedoch Auswirkungen auf die Arbeits- und Logistikprozesse der beteiligten Akteure. Durch die Verwendung dieser neuen Techniken soll eine neue Hard- und Softwareinfrastruktur geschaffen werden und deren soziotechnischen Auswirkungen auf die Arbeits- und Logistikprozesse eruiert werden.

Arbeitswissenschaft
Die Analyse bestehender Arbeitsbedingungen, die systematische Aufbereitung des gewonnenen Wissens und die Ableitung von Gestaltungsregeln

„Die Arbeitswissenschaft beschäftigt sich mit der – jeweils systematischen – Analyse, Ordnung und Gestaltung der technischen, organisatorischen und sozialen Bedingungen von Arbeitsprozessen mit dem Ziel, dass die arbeitenden Menschen in produktiven und effizienten Arbeitsprozessen

  • schädigungslose, ausführbare, erträgliche und beeinträchtigungsfreie Arbeitsbedingungen vorfinden
  • Standards sozialer Angemessenheit nach Arbeitsinhalt, Arbeitsaufgabe, Arbeitsumgebung sowie Entlohnung und Kooperation erfüllt sehen, Handlungsspielräume entfalten, Fähigkeiten erwerben und in Kooperation mit anderen ihre Persönlichkeit erhalten und entwickeln können.“(Luczak / Volpert 1987)

Lehre am IMTM

Die Forschungsgebiete spiegeln wider, mit welchen Themen sich unsere Lehre beschäftigt. Wir sind mit

  • Vorlesungen in der Angewandten Informatik an der Ruhr-Universität vertreten

Desweiteren bilden wir am Institut für Arbeitswissenschaft (IAW) aus:

  • im Aufbaustudiengang den „Master of Organizational Management“ und „Moderners Verwaltungsmanagement“.
    Diese Studiengänge sind nach Modulen aufgebaut und beginnen jeweils im April und im Oktober.

Weitere Informationen sind im Bereich „Lehre“ abzurufen

Wesentliche Aktivitäten außerhalb IMTM

Prof. Dr.-Ing. Thomas Herrmann ist Datenschutzbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum

Webseite des Datenschutzbeauftragten

Mitarbeiter-Struktur

Das IMTM besteht aus 12 Wissenschaftler/innen.
und es sind 12 studentische Mitarbeiter/innen beschäftigt.
Das Sekretariat wird von Frau Birgit Tormöhlen geführt.

Ein Merkmal ist die Interdisziplinärität der Mitarbeiter/innen:
Informatik, Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Arbeitswissenschaft.